Quinta Herbst | 2022
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Quinta Herbst | 2022

11 Sep 2022, Posted by Martin in Portugal 12 | 2022

Zwei Wochen vor meiner 12. Auszeit auf der Quinta Panoramica

Nach einem langen, hinsichtlich Temperaturen und Niederschlag ungewöhnlich langen Sommer in Deutschland kommt der Herbst an. Ich sitze am geöffneten Fenster in meiner Wohnung in Hannover, 14 Grad Außentemperatur bei bedecktem Himmel dringen in die Wohnung. In zwei Wochen wird mich Tuifly am späten Nachmittag nach Faro bringen, um zum 12. Mal auf meiner geliebten Quinta Panoramica eine knapp 3-wöchige Auszeit zu leben. Ich fliege nach Hause.

Auch wenn ich mich in meinem Auszeit-Tagebuch wiederhole – in vielen Posts auf dieser Internetseite habe ich darüber schon etwas geschrieben – erkläre ich, was das für mich bedeutet. 2014 landete ich zufällig mit Meik das erste Mal auf der Quinta. Ich bin dem Schicksal unendlich dankbar dafür. Ich durfte die sehr sehr liebenswerten Menschen der Quinta kennenlernen, freue mich immer sehr, sie wiederzusehen, heute sind sie für mich so etwas wie Familie. Die wunderbare Landschaft und Natur der Quinta und der Algarve zogen mich auch schnell in ihren Bann, die Tiere der Quinta nochmal mehr. Das in meinem Leben wichtigste Lebewesen ist inzwischen Sirius, der bald 7-jähige Sohn der Quinta-Hundedame Lotte. Ich hab dieses kleine Vieh schrecklich lieb. Meine Quinta-Geschichte wird perfekt durch das Wasser in der Nähe abgerundet. Die erholsamsten Momente in Portugal sind die Beschäftigung mit den Tieren und im Neoprenanzug auf einem Surfbrett zu liegen und das Wasser, den Himmel und der Blick auf den Horizont oder den Strand zu genießen. Wärme-, wasser-, tier- und naturliebend bin ich. Meine Menschenliebe ist über meine bisherigen Lebensjahre deutlich dadurch eingeschmolzen, dass mir die Fähigkeit der Gattung Mensch zur sinnlosen Destruktivität gegenüber der eigenen Gattung und gegenüber der Tier- und Naturwelt zunehmend sichtbarer wurde. Mit dem Wissen und Miterleben, wie destruktiv wir Menschen mit unserer Lebensgrundlage umgehen bin ich folgenotwendig in Konflikt mit mir selbst: „Regional – 1. Wahl“ kann ich vielleicht beim Essen einhalten. Leider weniger bei meiner Entscheidung, wo ich freie Zeit verbringe. Da ist die 1. Wahl zunehmend die Quinta und die ist um 2700 km von meinem zuhause entfernt – den Weg bestreite ich mit dem Flugzeug, nicht umweltfreundlich. Ich glaube, ich steuere heute viel bewusster als früher, auf welche Menschen ich mich vollsinnlich einlasse: „If you are racist, sexist, homophobic or an asshole… don´t come in“ – einiges fehlt in der Aufzählung. Menschen, die das alles nicht sind bzw. die sich nicht entsprechend verhalten, dürfen näher kommen und mich berühren.

Nur noch ein kurzer Zeitraum und ich werde mich das 12. Mal auf der Quinta einfinden. Ich freue mich so sehr darüber, in meinem Herzen wird es sofort wärmer und ich entspanne mich sofort, wenn ich es mir nur vorstelle. Danke, dass das möglich ist.

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