#angekommen#

Wir sind angekommen. Der Tag vor dem Flug war nicht mein Tag: Koffer packen, die Wohnung nicht im Chaos verlassen, das letzte Mal Pflanzen gießen, die letzten Erledigungen vor der Auszeit und weiter Koffer packen – insbesondere Koffer packen mag ich überhaupt nicht! Gebucht für den Flug waren die Hundebox, ein Koffer (32 kg) und wir – am Vorabend stellten wir fest, dass der eine Koffer nicht reicht, also noch schnell einen kleinen Koffer online nachbuchen, was deutlich günstiger ist, als ihn am Flughafen einfach zusätzlich aufzugeben.

Am Sonntag – unserem Reisetag – kam leichte Unruhe auf: Ich als Mensch liebe Fliegen, ich als Hund würde es nicht lieben… in die recht enge Box, getrennt vom Rudel, in den Frachtraum, bestimmt lauter als oben… an die Box hatten wir Sirius wieder wochenlang gewöhnt: Sein Fressen erhielt er in der Box, seine Spielsachen lagen in der Box. Vor einem knappen Jahr hat Sirius den Flug ohne Gejaule angetreten, hatte einen tollen Hundeurlaub.

Als wir eincheckten – Sirius war entspannt – merkte ich wieder meine Unruhe… 0,5 mg Tavor halfen mir. Als wir Sirius beim Sperrgepäck abgaben, ging er ganz ruhig in die Box, erhielt von Meik und mir noch einige Küsschen und… die Tavor wirkte, ich war ganz leicht im Kopf und freute mich auf die Auszeit…

Der Flug verging im Flug – mein Kopf leerte sich – alle Gedanken, die die Nichtauszeit tagtäglich begleiten, waren langsamer als der Flug, purzelten spätestens auf der Startbahn aus dem Flugzeug und liegen jetzt vermutlich immer noch auf der Startbahn… gut so…

Am Mietwagenschalter wollte mich die freundliche Guerinfrau verführen – ich widerstand: Kein Upgrade vom Fiat auf einen Mercedes. Wir bestiegen Tipi – unsere Urlaubsautos erhalten immer einen Namen – und waren kurz vor Sonnenuntergang auf der Quinta Panoramica – zum 5. Mal!

Wie immer, Begrüßung mit Portwein. Kurz nach der Ankunft bestiegen wir mit Olaf und Kati, die hier leben und der Quinta ihre unvergleichliche, schöne Seele geben, Tipi und fuhren ins 1000 Meter entfernte Barao zur Carambabar zum Abendessen – zu Fuß gehen geht nicht, da sonst alle 4 Quintahunde (Luna, Freddy, Lotte und Charly) mitlaufen und niemand mehr auf die Quinta aufpasst. Vor der Bar kamen zwei herrchen- oder frauchenlose, in Barao lebende Hunde zu uns: Es überraschte uns nicht, dass Kati sich vor Monaten der Hunde annahm, die Kosten für die Kastraktion beim Tierarzt zahlte und sich ab und zu vergewissert, ob es den beiden gut geht.

Sirius lieferte sich erst mal für einige Minuten Gebelle mit den beiden, dann war Ruhe. Nach dem späten Abendessen – hier völlig normal – fuhr uns Tipi zurück, ich musste nach großem Bier und 2 Hochprozentigen nur aufpassen, dass Tipi nicht in den Graben fuhr, wir luden das Gepäck aus und fielen rasch in den Tiefschlaf…