Portugal 2017 drei
12 Aug 2017, Posted by Portugal | 2017 in#Auszeit fließt#
Wie beim Blick auf eine Sanduhr, anfangs scheint der Sand langsam zu laufen. Die ersten Tage wirkten etwas langsamer, die Wochentage als Zeit-Marker in der Zeit außerhalb der Auszeit waren sofort verschwunden. Inzwischen ist etwas mehr Sand geflossen, er scheint schneller durch die enge Stelle des Hier und Jetzt zu laufen.
Lotte, die Mutter von Sirius, zeigt ihm gelegentlich ihre Zähne, wenn er frech wird oder ihr zu nahe kommt. Ansonsten ist sie tagsüber wenig zu sehen. Wie Kati uns gestern erzählte, war die inzwischen 4-jährige Lotte in ihren ersten Lebensjahren genau so ein Unruheherd wie Sirius, der wenig herumliegt, sondern mehr steht, läuft oder zum Bällewerfen animiert.
Freddy ist mein Held hier, deutlich verschmuster als die Jahre zuvor, immer noch nach seiner ernsthaften Verletzung an einem Vorderlauf durch einen bösen Hundekampf vor ca. 2 Jahren herum humpelnd. Er ist ein betagter Hundemann, der tapfer sein Schicksal als etwas invalider Hund erträgt – er erhielt aber auch lange Zeit nach seiner Verletzung Zuwendung durch Hundephysiotherapie…
Die Tage beginnen weiterhin mit langsamem Indentagkommen, mittäglichem Frühstück und nachmittäglicher Aktion. Gestern wollten wir einen für uns neuen Strand erkunden. Als wir Tipi für die baldige Abfahrt öffneten, damit ein leichter Wind die Hitze ausm Tipi pustete, legte sich Sirius schon mal vorsorglich auf die Rückbank – in Sorge wir fahren ohne ihn.
Unser Ziel war der Praia da Amoreira an der Westküste in der Nähe von Aljezur, eine mit gut 3000 Menschen bevölkerte Kleinstadt. Der Fluss Ribeira de Aljezur fließt hier ins Meer, er bietet auch einen mehrere Hundert Meter langen Sandstrand.
Wir parkten in der Nähe des Flusslaufes und liefen am Fluss entlang zum Atlantik: eine definitiv zu empfehlende Oase, ruhiges Wasser, ein bei Ebbe breiter Sandstrand, geeignet für Familien, Stehpaddler (keine Ahnung wie der immer populärer werdende Wassersport wirklich heißt) und Warmwasserbadende. Am Atlantik angekommen bot sich der Blick auf viele Surfer und etwas rauhere See. Wir liefen bis ans etwas ruhigere Ende des Strandes, der von Felsen gesäumt wird, da wir Sirius dabei hatten und verhindern wollten, dass er die ganze Zeit andere Badende und Sonnende besucht. Er hatte seinen Spaß…
Wenn er nicht von uns durch Bällewerfen bespaßt wird, kann er sich gut alleine mit dem Ball beschäftigen – ein lustiges Schauspiel: Mit seinen Vorderläufen wirft er quasi den Ball und einen Haufen Sand durch seine Hinterläufe oder gräbt den Ball in den Sand ein und wieder aus. Gelegentlich hört er dann von uns ein „falsche Richtung“, wenn der Sand auf unsere Decke fliegt…
Noch einige Eindrücke vom Strand…
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