Angekommen. Gestern reiste ich an, eine inzwischen gewohnte Reise allerdings unter anderen Umständen, wobei eigentlich nur anders ist, dass alle Menschen einen Mundnaseschutz tragen.

Nicht ganz voll besetztes Flugzeug, zügiges Auschecken, schnell das Gepäck erhalten, noch schneller den Mietwagen… und ab Richtung Quinta. Wie immer mit Pause zum Ankommen, Blick auf das Meer, dieses Mal bereits auf dem Weg vom Flughafen zur Quint mit Einkauf der nötigsten Lebensmittel. Sehr vertraut, die sandige Auffahrt zur Quinta zu nehmen, um von allen Hunden bellend begrüßt zu werden. Kurze Zeit später kommen Menschen zum Begrüßen und 10 Minuten später wird mit Portwein angestoßen, egal, welche Tageszeit ist.

Am Morgen danach warf mich der Sonnenaufgang aus dem Bett…

Mein PKW für die kommenden 3 Wochen, alle meine Mietwagen erhalten Namen – darf ich vorstellen: Leandro

Ich liebe diese Morgen auf der Quinta. Der Sonnenaufgang weckt einen sanft, mit Kaffee auf die Terrasse, kurze Zeit später kommt ein Hund nach dem anderen vom Hügel, auf dem Kathis Container steht – sie bewachen Kathi Nachts -, und begrüßen mich. Irgendwann tauchen Olaf und Kathi auf. Es gibt ein spätes Frühstück und dann ist es meist später Vormittag.

Mittags besuchte ich Mirja, die oft monatelang in Portugal ist, in ihrem Camper lebt, zwischendurch fliegt sie wenige Wochen nach Hamburg, um einige Dinge in ihrem kleinen Unternehmen zu regeln, um schnell wieder aus Deutschland abzuhauen. Sie stand oft auf der Quinta, jetzt steht sie auf einem kleinen Campingplatz. Kein Campingplatz, wie man ihn sich vorstellt, sondern ein alternativer mit Blick auf das Meer, der letzte Kilometer zu diesem Platz führt über eine Sandpiste voller Steine und Schlaglöcher. Alte, zum Teil verbeulte Camper, Dauermieter, Surfer, Aussteiger, keine Standardtouristen, keine Schickimickiwohnmobile. Wir sprachen über die Dramen des Lebens und andere schöne Dinge. Ich sehe die Menschen, die ich hier immer wieder treffe, nur wenige Wochen, vielleicht zwei Mal im Jahr – und sofort ist eine intensive, lebendige und tiefe Verbindung da. Dazu noch die Möglichkeit, den halben Tag die Hunde streicheln. Viel mehr brauche ich nicht, naja vielleicht ein Bierchen, was leckeres Essen, Strandspaziergänge, im Neo auf dem Brett liegen, zum Horizont rausschauen. Wird alles noch mehrfach kommen.

Fast vergessen: Am Morgen besuchte ich erst mal die beiden neuen Bewohner der Quinta: 2 Schweinchen.

Ich lief später noch eine Stunde an einem langen Sandstrand in der Nähe von Lagos. Morgen geht es aufs Wasser, allerdings nicht mit Surfbrett, sondern zum Paddeln, nie gemacht, schon gar nicht im Meer, ich bin gespannt…