Barão de São João
07 Juli 2014, Posted by Portugal | 2014 in
Entspannung pur – Auszeit – tiempo muerto – tempo esgotado…
Der Tag beginnt mit Kaffee, Zigarette, Buch und Blick von der Terasse auf Barão de São João, das gut 13 Kilometer von Lagos entfernt ist. Meist streichelt schon ab 8 Uhr am Morgen die Sonne die Seele, ganz angenehm, wenn gelegentlich eine Wolke die Sonne bedeckt, da sie bereits so früh sehr warm ist. Olaf, der Hausherr, gesellt sich dann zu uns und im Gespräch vergessen wir die Zeit. Irgendwann am Mittag frühstücken wir und machen uns mit José – unserem PKW – auf, um die Gegend zu erkunden.
Wir haben zunächst Lagos erkundet, Verwaltungssitz eines gleichnamigen Kreises mit 30000 Einwohnern, Lagos selbst hat gut 3000 Einwohner und einige Touristen. Dieser Ort wirkt auch leicht verschlafen. Von da aus sind wir die Strände Richtung Westen abgefahren und sind schließlich in Sagres gelandet, das fast an der südwestlichen Spitze von Portugal liegt.
Am Folgetag war es Morgens deutlich bewölkt und es kam ein wenig Feuchtigkeit vom Himmel. So fuhren wir zunächst an einen Nahe gelegenen Stausee. Wir fuhren weiter Richtung Westküste und wurden belohnt: Nachdem wir die Stände an der Südküste zwar als schön, aber nicht atemberaubend empfanden, bot sich uns eine Blick auf fantastische Felsformationen in schillerden Farben und Steinschichtungen, die lange Sandstrände säumten, an denen Wellenreiter ihr Unwesen trieben. Gleichwohl waren die Strände so breit, dass sich die Menschen dort verloren. Wir steckten die Füße in Wasser und mussten feststellen, dass das Wasser hier spürbar kälter ist als an der Südküste. Es lohnt sich, mit dem PKW die Gegend zu erkunden, über die meist gut asphaltierten, recht leeren Straßen zu düsen, den Blick auf die Landschaft zu genießen, Zwischenhalte zu machen, am Strand oder auf den Felsen herumzulaufen und die Wärme aufzusaugen. Der Himmel war inzwischen mal von kleinen Wolken und mal von strahlend blauer Farbe gezeichnet.
Der Abend bot uns eine wunderbare Atmosphäre: Nachdem wir tagelang wenig aßen, liefen wir in das fußläufig in 3 Minuten entfernte Barão de São João (ca. 800 Einwohner), das u.a. 4 Bars/Restaurant, einen Minisupermarkt, eine Post und einen Geldautomaten bietet, und strandeten in der Taberna da Maria. Ein attraktiver Portugiese, der sich um die Gäste kümmerte, überredete uns, nicht vor der Taberna zu essen, sondern im Obergeschoss, das Platz für 4 Tische bot. Er erklärte uns die Speisekarte ausführlich, brachte uns schließlich sehr gutes Essen. Kaum mit Essen fertig begann eine 4-köpfige Band in dem kleinen Raum Jazz zu spielen. Egal wie klein der Ort ist – über eine gute Woche spielen an zwei Orten fast täglich Bands im Rahmen eines kleinen Jazzfestivals. Superangenehme Atmosphäre, guter Wein, sehr schöne Musik und eine interessante Mischung an Gästen ließ uns in die Nacht gleiten. Wir waren vermutlich die einzigen Tourigäste, die übrigen Menschen schienen sich alle zu kennen, füllten den oberen Raum, standen unten an der Theke oder saßen draußen an wenigen Tischen und unterhielten sich. Zwei Hunde umkreisten die Gäste, ließen sich streicheln oder mit Kleinigkeiten füttern.
Die Geschwindigkeit des Internet ist übrigens nicht schuld, dass ich keine Bilder mehr hochladen kann: Es ist ein Problem von WordPress, das bearbeitete Bilder phasenweise nicht mag. Mit dem Bearbeiten scheinen Metadaten mit gespeichert zu werden, die WordPress nicht verdauen kann. Wenn sich die Zeit ergibt, werde ich noch ein paar Bilder hochladen. Aber eigentlich habe ich kaum Zeit, da die Zeit mit Sichtreibenlassen angefüllt ist 🙂
Ich weiß nicht warum – aber der Upload geht gerade mal wieder mit allen Bildern… – als Nachtrag – Sevilla: