KANADA 2019 – FÜNFZEHN
24 Jul 2019, Posted by Kanada | 2019 inDie letzten beiden Tage in Vancouver sind fast vorbei. Ich sitze mal wieder abends bei Dunkelheit vor der Unterkunft. In der Nähe der Unterkunft ist der Queen Elizabeth Park, den wir am ersten Tag nach der Rückkehr von Vancouver Island vormittags aufsuchten. Auch in diesem Park wie bereits in anderen sind die Bänke vermutlich von Menschen gestiftet: An der Lehne der Bank findet sich jeweils ein Schild mit einem Gedenken an einen Verstorbenen. Die Parks sind generell schon ruhestiftend. Beim Verweilen zwischendurch auf einer Bank mit einem Gedenken flößt das noch mehr Ruhe und zugleich Respekt ein.
Wir waren die beiden Tage ansonsten nachmittags in der City unterwegs, sind an uns inzwischen vertrauten Orten gewesen, haben noch etwas Kleidung geshoppt, sind Essen gegangen und haben Abends auf der Davie St. ein Bier getrunken.
An einigen Stellen außerhalb der Innenstadt fallen immer wieder Schilder, die an den Grundstücken kleiner älterer Gebäude stehen, auf, die auf größere geplante Bauprojekte an der Stelle hinweisen. Nebeneinander stehende kleine, teilweise sehr schöne Häuser werden weichen, große Gebäude entstehen. An vielen Stellen der Stadt wird gebaut. Mit einem Bild dazu leite ich die Bilderserie mit Eindrücken der letzten Tage ein…
Morgen Nachmittag fliegen wir zurück, die Kanadareise endet bald. Viele Eindrucke und Gedanken zur Reise habe ich in den inzwischen fünfzehn Posts zu diesem Blogs in Bildern und Worten bereits vermittelt. Die Erfahrung, zusammen knapp drei Wochen unterwegs zu sein, war für K. und mich in der Kombination neu, es hat sehr gut funktioniert. Wir haben viel gemeinsam unternommen, gleichwohl blieb für jeden von uns ausreichend Freiraum für eigene Beschäftigungen und Wege. Und immer wieder gab es einen Austausch über unsere Eindrücke hier in Kanada und viel Raum für private Themen.
Was bleibt zu schreiben? Ich denke an den ersten Post dieses Blogs zurück, denke an F. und meine seelische Ausgangslage vor der Reise. Dieser Urlaub ist ein Urlaub, der in vielerlei Hinsicht anders als viele Urlaube zuvor ist, was schwer zu beschreiben ist. Ich bin das erste Mal in Kanada, mein Eindruck von diesem Land, der Natur und den Menschen hier ist ein sehr positiver. Zweifelsohne sind die Eindrücke immer auch von der eigenen Entspanntheit im Urlaub und der Distanz vom eigenen und vom fremden Ort – man befindet sich im Urlaub dazwischen – geprägt: Viele Menschen hier erscheinen unglaublich entspannt und gelassen, sind in nicht aufdringlicher Weise sehr hilfsbereit und kontaktfreudig. Ich erlebe die Reise irgendwie zerrissen: Ich bin wie immer im Urlaub ganz weit weg von meiner Arbeit, habe derzeit noch gar keine Lust, bald wieder in die Praxis zu gehen. Ich werde über weite Strecken des Tages von den vielen Eindrücken hier eingenommen. Zugleich bin ich in nicht wenigen Momenten in meinem Gedanken und in meinem Herzen bei einem Mann in der Heimat. F. hat mich durch die Reise begleitet, wir haben auch über 8000 km Entfernung recht viel schriftlichen Kontakt miteinander und wir werden uns am Abend meiner Rückkehr sehen. Ich habe in Kanada zugleich Abstand von der Heimat und immer wieder in meinem Herzen keinen Abstand. Eine Reise der anderen Art…
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