KANADA 2019 – ZEHN
17 Jul 2019, Posted by Kanada | 2019 inWir bedauerten etwas, die „Mt H’Kusam View Lodge“ (https://www.mthkusamviewlodge.com/) zu verlassen, um nach Port Hardy zu fahren. Am Morgen trafen wir noch den älteren Gast von gestern und die Besitzerin, ich hatte das Vergnügen, mit den Ziegen zu spielen.
Unterwegs machten wir vor einer längeren Strecke ohne Geschäfte oder irgendein Gebäude kurz Halt in Woss, einem winzigen Örtchen. Ich kam mit einer Frau, Alicia heißt sie, ins Gespräch, die ihren jungen, 10 Wochen alten Hund an der Tankstelle auf einem Grünstreifen laufen lief. Wir unterhielten uns kurz über Hunde. Wir erfuhren, dass sie in Port Hardy wohnt, sie gab uns ein paar Tipps und erwähnte eine öffentliche Musikveranstaltung mit Livemusik, die am Wochenende dort stattfinden soll. Außerdem würde sie in Port Hardy in unmittelbarer Nähe unserer Unterkunft wohnen. Ich verabschiedete mich mit „see you in Port Hardy“.
Alicia an ihrem Wagen…
Als wir einige Zeit später in Port Hardy im Port Hardy RV Ressort, unsere Unterkunft, nach dem Auspacken vor unserer Blockhütte saßen, kam sie angefahren, stieg lachend aus, und gab uns ihre Telefonnummer für den Fall, dass wir Fragen über den Ort haben.
Der Eindruck unserer Hütte war gut, weitere Bilder folgen vielleicht noch.
Wir fuhren in das 3 km entfernte Port Hardy, 4000 Menschen leben hier, einkaufen. Es war wirklich sehr übersichtlich, vermutlich bezieht sich die Einwohnerzahl auch auf Häuser in der Nähe. Der erste Eindruck von Port Hardy war kein besonders guter, was sich später, als ich noch einmal zu Fuß am Wasser dorthin lief, bestätigte: Es gab so einige Läden, die leer standen, der Ort war wenig attraktiv, wirkte leicht ungepflegt bis stellenweise heruntergekommen. Es wirkt so, als hätte Port Hardy, am Ende der Welt wirkend, schon einmal bessere Zeiten gesehen. Es liefen auch so einige, eher auffällige Menschen herum, wenige sprachen uns an, bettelten vermutlich oder texteten aus anderen Gründen drauf los, wirkten psychisch auffällig. Wie uns der ältere Mann an dem wunderbaren Ort zuvor erzählte, gäbe es in Kanada schon auch einige Obdachlose, die oftmals psychisch krank oder suchtkrank seien. Wir waren nun an diesem eher unsympathischen Ort und das für 5 Nächte. Später nahmen wir uns vor, etwas daraus zu machen und den Ort als Stützpunkt für Ausflüge zu machen. Karen ist derzeit noch motiviert, eine whalewatching-Tour mitzumachen, ich eher nicht. Wir werden sehen, was wir daraus machen. Der Besitzer der Unterkunft in der Nähe von Tofino, die ich über Airbnb buchte, bewertete uns als Gäste, erneut wurde K. als Frau gelesen: “ I would have liked to meet Martin and his wife – unfortunately I was away. However, we corresponded frequently and they proved to be courteous, and nice people. They were great guests too and our cabin was well looked after. I’d be happy to host them the next time they’re on the west coast!“. Wir lachten uns schlapp – nicht nur das K. Karen ist, nein, jetzt ist sie auch noch meine Frau.
Ich sitze mal wieder spät Abends draußen, es ist inzwischen dunkel und abgekühlt, Karen liest in der Hütte, schläft vielleicht schon. Vielleicht werde ich die Zeit hier an diesem Ort auch verstärkt dafür nutzen, neben dem Bloggen zu schreiben, was ich in Kanada auch als Option im Gepäck habe, meine 4 Bücher, die ich mitgenommen habe, kehren vielleicht ungelesen zurück. Ich finde durch Schreiben Abstand, das sortiert gut meine Gedanken und Gefühle, ich möchte über meine Erfahrungen über die unmögliche und zugleich mögliche Verbindung zu F. schreiben, vielleicht auch biografische Episoden aufschreiben. Ich lasse mich treiben und werde sehen, was passiert…
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