23 Feb 2016, Posted by Martin in Portugal | 2016
Ankunft
Ankunft in Faro nach einem Flug, auf dem sogar ich den Altersdurchschnitt der Fluggäste deutlich senkte! Upgrade unseres Mietwagens und los ging`s durch die Dunkelheit, eine Stunde Fahrt nach Barão de São João.
Zum dritten Mal sind wir Gast der Quinta Panoramica - dieses Mal eine ganz besondere Begrüßung. Die tierlieben Bewohner der Quinta nahmen es uns nicht übel, dass wir uns erst mal intensiv den Tieren widmeten: Das Herz ging sofort auf, als die beiden kleinen Racker Sirius und Charly uns neben Lotte stürmisch begrüßten. Luna, die größte Hundedame, hielt sich kläffend zurück und der alte, kleine Herr Freddy weilte in der Wohnung von Olaf - wie wir später erfuhren, weil er vor Kurzem in einem Kampf mit einem Nachbarhund ernsthaft verletzt wurde (zerbissenes Kniegelenk, geschienter Vorderlauf) und er sich schonen muss. Die Tage des Aufenthaltes mit Übernachtung in der kleinen Tierarztklinik waren dadurch gekennzeichnet, dass es Freddy nicht wirklich besser ging, es immer wieder zu Entzündungen der Verletzungen kam - sobald er zuhause war, verbesserte sich sein Gesundheitszustand - das zu lange Getrenntsein von seinem Menschen- und Hunderudel hatte ihm zuviel Herzschmerz bereitet!
Die Menschenfamilie ist zur Zeit auch größer als sonst: Neben Olaf und seine Tochter Kati weilen hier gerade der Freund von Kati Tim, Katis Bruder, also Olafs Sohn Sebastian mit seiner Frau Evelyne und 9-monatigem Sohn Xavier. Es gab Hundegekuschel, Menschengespräch, Wein und Pasta - und unsere sofortige Umprogammierung in den Entspannungsmodus - tiempo muerto :-)
Den Versuch, Sirius in unserem Apartment schlafen zu lassen, beendeten wir schnell: Er war um 1:30 Uhr plötzlich wieder hellwach, wohingegen wir dunkelmüde - auch wenn es das nicht gibt, es ist eindeutig das Gegenteil von hellwach - waren, Sirius raus warfen und in den Schlaf fielen. Nicht oft erinnere ich Träume, in dieser Nacht bevölkerten Tiere meine Traumwelt.
Da sich diese Internetseite über Auszeit und meine subjektive Eindrücke über die Welt dreht, möchte ich auch über eine leicht dunkle Seite meines Erlebens kurz skizzenhaft berichten - einerseits eine Selbstoffenbarung (jedes Menschenwesen hat solche oder ähnlich dunkle Seiten oder Kellerräume), andererseits verdeutlicht es psychologische Konzepte, die meinem Weltbild zugrunde liegen - wer auf Kriegsfuß mit Psychogelaber steht, kann diesen Absatz einfach überspringen - es wird aber keiner machen, da Ihr alle viiiiel zu neugierig seid (haha - der Voyeurismus in uns): Gelegentlich, nein doch eher zum Glück selten, wird bei mir die kurze Zeit des Übergangs in die Schlafwelt von subtilen, diffusen Gefühlen der Angst in Kombination von zweifelnden Gedanken auf die nähere Zukunft begleitet. Wie gut, dass ich mich selbst wie auch psychoanalytisch begleitet ausreichend damit auseinandergesetzt habe. Vermutlich war ich gelegentlich als sehr kleines Kind zu großen Ängsten ausgesetzt (meine Eltern betrieben eine kleine Kneipe als ich Säugling war - es gibt ein Babyfoto von mir, auf dem ich schreiend hilflos auf einem Tisch lag, nachdem ich aus dem Laufstall auf den Tisch geklettert war - mein Vater berichtet mir später, dass sie beim Aufräumen der Kneipe, die unter dem Zimmer lag, auf mein Geschrei aufmerksam wurden und zu mir eilten, mein...
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