Es ist Dienstag Morgen. Heute fahre ich mit Olaf auf eine Pferde-Transporttour: Wir werden 2 ältere Pferde an einen 300 km entfernten Ort bringen. Eine Schweizerin, deren Mann in Portugal arbeitet, hat ein größeres Areal gekauft und stellt es Algarvehorsealarm einschließlich Personal, das sich um die Pflege des Geländes und der Pferde kümmert, für alte Pferde zur Verfügung. Es wird eine Art Gnadenhof für nicht mehr vermittelbare Pferde. Kathi und Stan sind inzwischen wieder auf die Quinta zurückgekehrt. Sie sind über mehrere Tage mit dem Pickup von Olaf von Deutschland nach Portugal gereist und haben eine mobile Sauna mitgebracht, die Stan in Deutschland kaufte. Die Quinta ist wieder etwas belebter, die Hunde schlafen nicht mehr bei mir, sondern bei Kathi. Zwischendurch war ich mit Olaf auf einer kleinen Abenteuertour: Wir fuhren Wasser zu entlegenen Pferdekoppeln, als wir mitten auf einem Feldweg stehend nicht weiterkamen, der Wasser-Pickup hatte einen platten Hinterreifen. Nicht einmal Handyempfang gab es. Nach wenigen Minuten kam zum Glück Melli, eine hier lebende  Algarvehorsealarm-Frau, mit einem Pferdeanhänger in der Nähe vorbei. Gelegentlich transportiert Algarvehorsealarm Pferde von anderen Menschen, lässt sich dafür bezahlen. Wir stiegen zu, fuhren erst mal die Pferde weg. Danach wurden wir zur Quinta gefahren und holten von dort einen Kompressor, um zu versuchen, den platten Reifen wieder mit Luft Leben einzuhauchen. Da der Anlasser des Wasserpickup defekt ist, muss der Wagen bergab rollend angeworfen werden. Der Pickup stand allerdings in einer Wegsenke. Also zog ich rückwärts fahrend den Pickup mit dem Berlingo von Kathi aus der Senke, was zu meinem Erstaunen funktionierte. Unterwegs mussten wir wenige Male anhalten, um den Reifen wieder aufzupusten. Einen Kilometer von der Quinta entfernt war die Reise dann erst Mal beendet: Das Ventil vom Reifen war dann auch noch defekt. Wir konnten den Wasserpickup an der Seite einer Straße abstellen, montierten die Hinterräder des Pickup ab, um am Folgetag bei einem Reifenhändler zwei neue Reifen auf die Felgen ziehen zu lassen - was auch funktionierte. Am späten Nachmittag des Folgetages hatten wir die neuen Hinterräder und konnten den Pickup holen. Es wurde auch Zeit, da es zunehmende wärmer wurde und einige Wasserwannen auf Pferdekoppeln leer waren. Die folgenden Bilder zeigen die Stelle, an der der Pickup zunächst liegen blieb, eine Reifenaufpusteaktion, den Pickup ohne Hinterreifen am Folgetag und den zwischenzeitlichen Transport der beiden Pferde mit Melli.   Selten fällt ein wenige Niederschlag - zu wenig. Als ich 2014 das erste Mal nach Portugal kam, war der in der Nähe befindliche sehr große Stausee noch gut mit Wasser gefüllt. Inzwischen ist er fast leer, auch nach einer etwas längeren Regenzeit füllt er sich nicht wieder so weit auf wie sonst. Auf dem Bild scheint man eine größere Grünfläche zu sehen. Tatsächlich ist es der seit Jahren leere Stausee. Wir waren an einem anderen Tag bei dem Algarvehorsealarm-Gelände, in dessen Nähe Melli lebt. Olaf half einem in Portugal lebenden Deutschen sein junges Pferd in einen Pferdeanhänger zu bugsieren. Gelegentlich sind es Pferde nicht gewohnt, in einem Hänger zu fahren und lassen sich kaum in das Gefährt bugiseren....

Sonntag auf der Quinta Erst wenige Tage bin ich hier. Trotzdem gab es schon einige Aktionen. Die Anreise war problemlos, zum dritten Mal erhielt ich als Mietwagen einen Fiat 500.   Mittwoch Abend saßen Olaf, Kathi und ich noch zusammen. Bereits am Donnerstag fuhr wieder nach Faro, ich habe Kathi zum Flughafen gebracht, wir sind um 5:30 Uhr losgefahren. Die ersten Tage gab es ab und zu ein wenig Regen, kurze Schauer - gut für die Natur. Irgendwann reißt der Himmel auf und ich habe morgens einen wunderbaren Blick von der Terrasse der Quinta. Immer wieder, bei jedem Aufenthalt - meist sitze ich zwischen 7 und 8 Uhr mit Kaffee auf der Terrasse. Ich war inzwischen zu unterschiedlichen Jahreszeiten hier, zu jeder Jahreszeit gibt es charakteristische Sonnenauf- und untergänge. Inzwischen bin ich schon einige Tage hier. Es ist eine andere Atmosphäre, ungewöhnlich ruhig: Kathi ist weg, 2 Hunde sind gegangen - Gizmo und Babsi. Noch 2 mittelgroße Hunde und die kleine Lea laufen auf der Quinta herum. Irgendwie fehlen 1 - 2 große Hunde. Inzwischen schlafen Lui und Charlie bei mir im Gästezimmer, Lea schläft im Wohnzimmer auf dem Sofa. Von Kathi habe ich ein paar Aufträge vor ihrer Abfahrt bekommen: Hunde und Katzen füttern, der alte Kater Gustavo bekommt kleine geschnittenes Geflügel, Schweine füttern. Lui müsste inzwischen ca. 7 Monate alt sein, sie ist sehr verspielt, schleppt Schuhe und diverse Gegenstände durch die Gegend und fordert vormittags immer eine Balgerei mit Charlie ein. Ich hatte bisher kleinere Tätigkeiten. Die Terrasse fegen, den Kiesgarten harken und die Aufträge von Kathi abarbeiten. In einem Tierfutterladen habe ich für Olaf 2 Säcke Futter geholt. Ansonsten bis ich die ersten Tage recht viel herumgefahren. Am Donnerstag auf dem Rückweg von Faro zum Adidasoutlet-Store in Loule, nach Portimao und Lagos, die letzten Tage nach Lagos, 2 x war in an meinem Lieblingsstrand, heute habe ich einen Spaziergang an der Maia Praia gemacht. Ich habe heute in einem Baumarkt Aufsätze für eine Schleifmaschine geholt und habe angefangen, den Grabstein für Gizmo zu bearbeiten. Ich war kurz an den Gräbern der 5 Hunde. Ich vermisse Freddy, Luna, Lotte und jetzt Gizmo. Morgen Vormittag werde ich vermutlich eine Stelle des Finanzamtes aufsuchen, um eine Steuernummer zu beantragen. Außerdem werde ich noch ein paar Bilder aus Lagos in diesen Post hochladen. Es ist jetzt halb zwölf - gute Nacht.  Bom dia :-) Mein Friseur Adrian hat jetzt mit einem Freund seinen eigenen kleinen Laden, war vorher woanders angestellt. In der Nähe seines Ladens ist das Gebäude mit den Malereien an den Wänden. Auf dem Weg in die Fußgängerzone habe ich eine Wand entdeckt, an der viele Bilder waren. Ich landete erneut auf einem kleinen Platz in einer Seitenstraße der Fußgängerzone in einem Kunst-Café und genoss meinen Kaffee in der Sonne. So jetzt geht es ins Bad, dann werde ich nach Lagos fahren und einen Anlauf nehmen, mir bei einer Nebenstelle des Finanzamtes eine portugiesische Steuernummer zu organisieren. ...

Eine gute Woche vorher Ich bin derzeit öfter als üblich in meinen Gedanken und im Herzen auf der Quinta Panoramica: Noch eine Woche Arbeit, dann ist es wieder soweit - ich fliege "nach Hause" - zum 15. Mal. Ich bin dankbar für diesen Ort, dafür, dass ich immer wieder dazu gehören darf, Olaf und Kathi geben mir das Gefühl, zur Familie zu gehören. Ich freue mich wie blöd, bald wieder da zu sein. Was wird vor mir liegen? Ich habe wie so oft keine größeren Pläne. Pläne und Pflichten gehören mehr zu meinem deutschen Leben. Ich werde bei einer Niederlassung eines portugiesischen Finanzamtes eine Steuernummer beantragen. Ich werde wahrscheinlich auch ein Konto bei einer Bank eröffnen. Steuerkonto und Konto werden benötigt, wenn man bestimmte größere Anschaffungen in Portugal macht, z.B. eine Immobilie, ein Stück Land oder ein PKW. Bei meinem letzten Aufenthalt habe ich mich in Begleitung von Olaf das erste mal von einer Maklerin durch ein zum Kauf stehendes Appartement führen lassen. Es kam nicht in Frage. Meine berufliche Selbständigkeit lässt mein Konto wachsen. Altersvorsorge? Vielleicht. Seit geraumer Zeit habe ich verschiedene Fantasien, viel Geld für ein Stück Land, für ein Appartement oder so etwas auszugeben. Ich war zuletzt von der Idee abgekommen, mir ein kleines Appartement in Lagos oder der Umgebung zu kaufen: Zum einen sind die Preise zuletzt gestiegen, dies in einem Ausmaß, dass ich zu viel Kredit aufnehmen müsste. Zum anderen gehört zu meinem 2. Lebensmittelpunkt eindeutig nicht nur Portugal, sondern die Quinta Panoramica. Neben dem für mich deutlich angenehmeren Klima als in Deutschland sind es Olaf, Kathi und die Tiere auf der Quinta, die ein Zuhausegefühl in mir hervorrufen. Zuhause ist, wo Freunde sind. Ich werde bei diesem Aufenthalt bei passender Gelegenheit Olaf fragen, ob er mir nicht sein Mobile Home verkaufen möchte. So kann ich auch Geld loswerden. Und irgendwie würde es auch weiterhin das Mobile Home von Olaf sein. Die meiste Zeit des Jahres bin ich in Deutschland und in genau diesen Zeiten würde das Mobile Home weiterhin das von Olaf sein. Olaf weiß das noch nicht. Ein wenig aufgeregt bin ich schon bei der Vorstellung, ihn das zu fragen. Ich werde mir von Adrian die Haare schneiden lassen. Und ich werde die Tage Tage sein lassen, gefüllt von diversen Tätigkeiten auf der Quinta, von Strandbesuchen und von einer größeren Langsamkeit des Alltags als ich sie in Deutschland habe. Voraussichtlich wird Kathi eine gute Woche in Deutschland sein, wenn ich auf der Quinta bin. Irgendjemand muss dann auf Olaf aufpassen. Oft genug vergisst er, tagsüber genug zu essen und genug Pausen zu machen. Unter anderem darauf kann ich achten. Und Olaf und ich können zusammen dann immer noch genug Blödsinn zusammen machen. Nein Olaf: Hühner werden wir nicht kaufen! Nach meinem letzten Aufenthalt ist Gizmo gegangen. Zum vierten Mal werde ich nach Ankunft das Grab eines geliebten Hundes aufsuchen, nachdem er wegging. Ich werde an ihn denken, werde einige Worte an ihn richten, werde traurig sein. Zugleich werde ich dankbar sein, dass es ihm nach einer ersten...

Meine 2 Wochen Auszeit enden bald. Doch aktuell erscheint wahrscheinlich, dass mein Tuifly-Flieger am Sonntag spät Abends nicht abheben wird, da zum Zeitpunkt der Landung in Hannover der Verdi-Streik im Gange ist. Bei meinem aktuellen 14. Aufenthalt auf der Quinta Panoramica war ich seltener als sonst unterwegs, ich verbringe die meiste Zeit auf der Quinta: Nichtstun, Lesen, Musik hören, mit Tieren und Menschen interagieren, Terrasse und  Garten pflegen, die Küche sauber halten, den Werkzeugcontainer von Olaf aufräumen und einiges mehr füllen die Tage an. Anders als sonst gibt es hier weniger Text. Ich lasse die Bilder sprechen...

Ich bin heute aus dem Winter in Hannover - 0 Grad, ein wenig Schnee lag herum, es war noch dunkel - im gefühlten Frühsommer auf der Quinta Panoramica angekommen - 21 Grad, sonnig. Der offizielle Frühlingsbeginn ist am 20.03., ich werde ihn hier erleben. Es war ein Nachtflug, ich habe nur 3 Stunden geschlafen, im Flieger, der voll besetzt war, etwas gedöst. Etwas Aufregung gab es nach Ankunft beim Abholen des Mietwagens. 2 x musste meine Kreditkarte eingelesen werden, beim 2. Mal verlangte das Gerät meine Geheimzahl. Ich habe vor kurzem neue Kreditkarten von meiner Bank zugeschickt bekommen, laut Brief gelte die bisherige Geheimzahl. Leider bezieht sich das vermutlich auf die Originalgeheimzahl, die ich nach Erhalt der Karten änderte und die ich nicht mehr habe. Also klappte das nicht, 3 x die falsche Zahl eingetippt. Ich nutzte für die 2. Transaktion meine 2. Kreditkarte und zum Glück verlangte das Gerät Unterschrift. Ich bekam den kleinen weißen Fiat 500. Ich bin inzwischen einige Stunden hier, habe mit Olaf gefrühstückt, dann kam Kathi, wir begrüßten uns. Bis auf Babsi kamen auch die Hunde nach und nach zur Begrüßung auf die Terrasse. Ich fegte dann die Terrasse und bin nun  recht müde, aber glücklich wieder zurück zu sein. Vielleicht werde ich später noch Olaf helfen, ein paar Pferde von einer Koppel auf die andere zu transportieren. Ansonsten wird gechillt....

Vor einer guten Woche bin ich zurückgeflogen. Eine Woche habe ich schon gearbeitet, täglich habe ich mehrmals am Tag an die Quinta Panoramica gedacht. Auf dem obigen Beitragsbild zum abschließenden Post des Bogs meiner 13. Auszeit in Portugal ist der Dorfeingang von Barao des Sao Joao zu sehen. Diverse Male bin ich schon in den kleinen Ort von-unterwegs-in-der-Umgebung eingefahren. Ich fahre gerne durch den Ort, wissend in Kürze die Auffahrt zur Quinta zu nehmen. Ich werde noch kurz von "Luis & Kalle", "Trip nach Lagos" und "Hundespaziergang und Ponys-einfangen" berichten. Luis & Kalle Am Abend der Ankunft von Kalle P. sind alle davon ausgegangen, dass es ein kleiner Rüde ist. Wirklich gut nachgeschaut haben wir alle nicht. Am Folgetag war ich ja vormittags für puppy-Sitten eingeplant. Nach Rücksprache mit Kathi fuhr ich mit Kalle P. zum Tierarzt, um ihn einmal durchchecken zu lassen. Er erhielt dort seine Karteikarte mit dem Namen Kalle P., Rüde, vermutlich Mitte November geboren (der 15.11.2023 wurde willkürlich festgelegt). Ohne Termin wartete ich mit Kalle vor der Praxis in der Sonne, einige andere Kundinnen sprachen mit auf den kleinen Welpen an. Als mich der Tierarzt in das Behandlungszimmer rief, hielt ich Kalle hoch und meinte nur "I think, it is an girl", der Tierarzt lachte und sagte "yes". Kalle P. hieß ab sofort Lui. Sie hat eine Entwurmung und eine Impfung erhalten, sonst war alles ok. Danach bin ich mit Lui zu einen Tierbedarfsgeschäft in Lagos gefahren, kaufte ein kleines Geschirr, Welpenfutter und ein kleines, knallrotes Hundebettchen. Der erste aufregende Tag sollte für Lui so noch nicht enden. Wir fuhren später noch an der Strand, trafen dort Kathi und Stan, Olaf kam später noch dazu. Lui fand es toll, am Strand herumzulaufen, andere Gäste zu besuchen oder in der Sonne zu chillen. Am Abend erfuhren wir, dass voraussichtlich am Folgetag ein Geschwisterwelpe von Lui von Melli zur Quinta gebracht wird. Melli hat gelegentlich Kontakt zu den Gipsys, schaut nach den Pferden und Eseln der Gipsys und hat so mitbekommen, dass sie die Hundewelpen töten wollten. Der erstgeborene ist der kleine Rüde, der dann am Abend von Melli gebracht wurde. Er hieß sofort Kalle. Er ist etwas kräftiger und größer als Lui. Er landete zunächst bei einer Frau. Ihr vom Welpen überraschte Partner der Frau wollte den kleinen Hund nicht, so dass er eine neue Bleibe brauchte - keine Frage, dass er erst mal auf die Quinta durfte. Lui soll die letztgeborene sein, ein weiterer Welpe soll bei den Gipsys bleiben. Die beiden spielten sofort intensiv miteinander herum, obwohl sie sich einige Tage nicht mehr gesehen haben. Was noch beeindruckender war, war Babsi. Die bald 1 Jahr alte, schon jetzt große und mächtig breite imposante Hundedame kümmerte sich sofort rührend um die beiden, passte auf sie auf und beschützte sie. Das gleiche an den Folgetagen - Kathi war voll happy. Ich war mir recht schnell sicher, dass beide - Lui & Kalle auf der Quinta bleiben werden. Lui kam als erste an und Kalle soll an Freddie erinnern, als...

Es ist Abend des 2. Weihnachtsfeiertages. Es dämmert, ich sitze auf der Terrasse. Es ist ländliche Ruhe. In der Entfernung kläffen Hunde an unterschiedlichen Stellen, ich höre Zikaden und selten noch leiser als das Hundegebell Motorengeräusche. Die Hunde der Quinta sind ruhig. Dolly läuft auf dem Gelände herum und schaute kurz in meine Richtung. Kathi, Olaf und Stan sind nicht da. Es liegen sehr sehr angenehme Weihnachtstage hinter mir, ich genieße jede Minute meiner Auszeit. Ich beginne den 2. Post mit Freddie, Luna und Lotte. Freddie, Luna und Lotte Ich bin jeden Tag am Grab der drei weggegangenen Hunde. Ich habe große Klinkersteine dort hin getragen, um mich unter einem Baum setzen zu können. Bei den ersten Besuchen war ich schon sehr traurig, ich vermisse die drei, und jetzt ganz besonders die Zaubermaus Lotte. Die bald einjährige Babsie begleitet mich oft an die Gräber. Wie ich hörte lag Babsie an den ersten Tagen, nachdem Olaf Lotte begraben hatte mehrere Stunden am Grab. Lotte hatte bisher noch keinen Stein mit Namen auf ihrem Grab. Ich suchte mir einen schönen Stein, holte mir aus dem Werkzeug-Container einen Hammer, einen Beitel und einige Nägel. Ich schlug "Lotte" in den Stein. Freddie und Luna haben jeweils einen Stein mit ihrem Namen, der mit Lackstiften draufgemalt ist. Ich werde die kommenden Tage den beiden auch noch in einen Stein ihren Namen meißeln. Strandbesuche und Weihnachten Am ersten Tag fuhr ich am Nachmittag mit Olaf, Charlie und Lea an einen Strand. Wir genossen die Sonne. Die kleine Bar in der Nähe vom kleinen Strand hatte eigentlich geschlossen, der Eigentümer räumte in der Bar herum und verkaufte uns Bier. Kaum angekommen holte mich Olaf rasch in die Auszeitstimmung. Wunderbar, einen Tag vor Heiligabend auf Steinen in der Nähe des Wassers zu sitzen und die Sonne zu genießen. Am Abend aßen wir zusammen, Olaf, Kathi, Stan und ich spielten dann noch Rommee. Nicht viel geschlafen, wurde ich Heiligabend vor dem Sonnenaufgang wach, kurzerhand fuhr ich mit dem Wagen zum Sonnenaufgang an einen Strand. Am frühen Nachmittag des Heiligabend fuhren wir an den Praia de Porto Mós, hatten Kekse, Kaffee, Surfbrett und Bodyboard dabei. Später ging Kathi mit Surfbrett und ich mit Bodyboard ins Wasser. Unglaublich schön, Heiligabend sich von der Sonne am Strand streicheln zu lassen, um kurze Zeit später mit Winter-Neo in das doch milde Wasser (17 Grad) zu gehen und mit den Wellen zu spielen. Überhaupt nicht kalt, sehr angenehm. Am Abend fuhren wir zu Paula, eine gute Freundin von Olaf. Sie präsentierte uns ein wahrliches Festtagsmenu. Die gut 80-jährige Mutter von Paula war dabei. Sie war recht redselig und sprach mich ab und zu in Portugiesisch an, ich verstand kein Wort, ab und zu wurde mir übersetzt, was sie sagte. Paula selbst spricht perfekt Deutsch, kein Wunder, sie lebte ab einem Alter von 7 Jahren für 20 Jahre in Deutschland, als Gastarbeiterfamilie. Nach einem Champagner als Begrüßungsgetränk gab es als Vorspeise Austern und danach eine Cataplana, ein Fischeintopf. Paula schaute mich ganz mitleidig an, da ich...

Es ist Sonntag. Es liegen noch 2 Arbeitstage mit Patient:innen und ein halber Arbeitstag am Schreibtisch vor mir. Sirius wird mich diese Tage begleiten. Am Donnerstag fahre ich dann nach Berlin, treffe tagsüber meinen Bruder. Am frühen Abend werde ich zu Stan fahren, um mit ihm zusammen am Freitag um 6 Uhr mit dem Flieger nach Faro zu gelangen. Es wird mein 13. Aufenthalt auf der Quinta Panoramica, das 4. Mal in diesem Jahr. Wenn ich auf das Jahr 2022 zurück blicke, fällt mir rasch einiges ein, was dieses Jahr für mich charakterisiert. Es rankt sich um drei Angelegenheiten, die für mich bedeutsam sind. Eine davon beschreibe ich hier: Es ist bisher das Jahr der Quinta für mich gewesen. Wenn nicht unvorhersehbare Dinge passieren, wird es auch zukünftig so sein. In einem Jahr 4 x dort zu sein, spricht für sich. Die Quinta Panoramica, die unglaublich lieben Quinteraner, die lieben Freunde der Familie, die ich immer wieder auf der Quinta getroffen habe, die Tiere der Quinta und nicht zuletzt die Landschaft, die Strände und das deutlich mildere Klima in Portugal sind tief in meinem Herzen verankert. Mehr als dies. Sie passen und gehören zu meiner eigenen Weiterentwicklung. Weiterentwicklung klingt irgendwie komisch. Vielleicht passen das Sichverändern über die Lebenszeit, Älterwerden und damit Veränderungen im Denken und Fühlen besser. Gerade in den letzten Jahren habe ich immer wieder den Gedanken, dass diese Prozesse sehr sehr intensiv sind. Intensiver als in anderen, länger zurückliegenden Jahren. Einen großen Anteil hat die Quinta Panoramica. Mit meinen vielen Aufenthalten in diesem Jahr lebe ich gefühlt in 2 Welten, die sich deutlich voneinander unterscheiden, auch wenn 1 Mensch in diesen beiden Welten lebt. Das Leben in 2 Welten ist spannend, belebend, bereichernd und verwirrend zugleich. Wo gehöre ich hin? Was gibt mir positive Energie? Wie wird die Zukunft, meine Zukunft aussehen? Ganz spontan denke ich, dass ich sofort die überwiegende Zeit eines Jahres auf der Quinta sein würde, wenn es nicht die Notwendigkeit gäbe, das eigene Leben zu finanzieren. Die Tiere der Quinta tragen wesentlich dazu bei, dass ich die Quinta Panoramica so sehr liebe, wie ich sie liebe. Der regelmäßige und intensive Kontakt zu den Tieren dort und diverse Ereignisse um mich herum und in der Welt haben mich auch spürbar verändert: Ich werde bezüglich der Menschen, zu denen ich Nähe aufbaue und zulasse, immer wählerischer. Mein Menschenbild hat sich zunehmend verschlechtert, zerfällt gefühlt in 2 Kategorien: Gute und schlechte Menschen. Was charakterisiert für mich gute Menschen? Das ist kompliziert. Das ist komplex. Dazu habe ich unendlich viele Gedanken im Kopf. Was zeichnet einen guten Menschen aus? Ich nehme mir jetzt nicht die Zeit, das ausführlich auszuführen. Wer mich kennt, ahnt vielleicht, um was es geht, er empfindet möglicherweise ähnlich. Ich mache es kurz: Ich habe zunehmend mehr die Schnauze voll von Menschen, die anscheinend außer Stande sind, auch mal Abstand von sich selbst zu nehmen, die in allem, was sie tun, immer wieder um sich selbst kreisen. Vielleicht wird es deutlicher, wenn ich beschreibe, was solche...

Ich weiß, dass ich 2022 schon drei Mal auf der Quinta war. Ich weiß nicht genau, wann ich zuletzt zurück nach Deutschland gereist bin. Ich meine mich zu erinnern, dass es vor meinem Geburtstag war. Es sind seither viele Wochen vergangen, das Jahr neigt sich dem Ende. Am kommenden Freitag in einer Woche werde ich im Flieger nach Portugal sitzen. Ich werde das zweite Mal in Folge Weihnachten auf der Quinta verbringen. In der Nacht vor Nikolaus ist Lotte, die Mutter von Sirius eingeschlafen. Olaf ließ sie nachts raus, am Folgetag fand er sie. Die Quinta Panoramica wird ohne Lotte nicht mehr das sein, was sie bisher war. Sie wird anders. Ich werde nach meiner Ankunft Abschied von Lotte nehmen und ihr Grab besuchen. Ich schreibe das jetzt hier, da ich gestern anfing, alle Hundebilder von Freddy, Luna und Lotte durchzuschauen. Ich möchte von jedem der drei ein Ausdruck machen. Drei Hunde der Quinta Panoramica, die für immer gegangen sind, seit ich die Quinta kenne. Beim Bilderdurchschschauen fiel mir auf, dass ich den letzten Post zu meinem letzten Aufenthalt im Herbst bisher nicht machte - das hole ich nun nach. Es folgen Bilder, wenig Text. Solar do Pincho Unweit des Ortes, an dem ich Lea wieder aufsammelte, nachdem sie eine Nacht unfreiwillig draußen verbrachte, ist das Restaurant Solar do Pincho . Ich fuhr mit Olaf dort hin. Kein Touri-Restaurant. Es fahren eher Einheimische aus der Umgebung dort hin, es wird sehr leckeres bürgerliches Essen serviert. Picnic Sagres An einem anderen Tag führte mich Mirja ins Picnic in Sagres, ein wunderbares Cafe. Gelegentlich gab es für Algarvehorsealarm etwas zu tun, ich fuhr mit Olaf an verschiedene Orte, kam dann in den Genuss, seinen alten Pickup zu fahren. Inzwischen hat er einen nagelneuen. Ich habe ihm zwischenzeitlich gesagt, dass ich seinen neuen schneeweißen Pickup erst fahren werde, wenn er selbst die erste Beule oder Kratzer am Wagen hinterlassen hat - ich möchte nicht der erste sein. Ich meine mich zu erinnern, dass ich das folgende Bild aufnahm, bevor wir ins Solar do Pincho fuhren. Strand, Surfen, Sonne Keine Frage, dass Aufenthalte an einem der vielen wunderbaren Strände - mal mit, mal ohne Surfbrett oder Bodyboard - zu den entspannenden Highlights aller Aufenthalte in Portugal gehören. Den Blog zum Herbstaufenthalt auf der Quinta beende ich mit drei Hundebildern. Babsi, Lea und Lotte. Ach Lotte - warum bist Du für immer gegangen, als ich nicht vor Ort war? Warum bist Du jetzt schon weg? So unvorhersehbar. Bevor Luna starb, war spürbar, dass sie sich darauf vorbereitete. Es gab Tage, an denen Luna sehr schwach und fast schon apathisch wirkte, an anderen war sie noch sehr vital. Lotte war bis zuletzt die kleine lebendige Zaubermaus. Ich hätte Dich in meinem Arm festgehalten, hätte Dich beim Gehen begleitet, wenn es absehbar gewesen wäre. Jetzt bist Du weg. Du wirst immer in meiner Erinnerung und in meinem Herzen bleiben. ...

Die Zeit fließt, viel Zeit ist schon zerflossen. Keine ganze Woche wird meine Zeit hier noch fließen. Etwas anders als sonst ist mein Drang, mit Kathi, Stan und anderen mit Surfbrettern ins Wasser zu gehen, geringer. Einmal waren wir surfen. Zwei junge Frauen - Bekannte von Stan, 17 und 18 Jahre alt - sind aktuell hier, waren schon hier. Sie haben die Schule hinter sich, verbringen noch einige Zeit im Ausland bevor es beruflich weitergeht. Beide sind pferdeliebend und helfen hier Olaf bei den Pferden. Ein Highlight für die beiden sind nach Pferdeplätze aufräumen und Pferdepflegen Ausritte. Beide surfen auch. Ich werden zunächst etwas schreiben, bevor ich Bilder sprechen lasse. Meinen letzten Post ergänzend: Ich habe die Verkäuferin des Geländes in der Nähe nicht kontaktet. Ich sprach mit Olaf, war noch einmal auf dem Areal unterwegs - nein - es ist zu teuer dafür, es nur für landwirtschaftliche Zwecke nutzen zu können. Bei 20.000 Euro hätte ich es mir überlegt, um das Areal Algarvehorsealarm zur Verfügung zu stellen. Bei dem ein oder anderen Immobilienangebot sinken aktuell die Preise etwas. Ich werde die Preise auch für kleine Appartements in der Umgebung verfolgen. Ein kleines Appartement bis zu 20 km entfernt von der Quinta Panoramica ist ein anderer, aber auch reizvoller Ansatz. Ich könnte es gelegentlich nutzen, zu anderen Zeiten könnte es an Urlauber vermietet werden. Natur, Tiere und liebe Menschen habe ich hier genug, solange es die Quinta Panoramica geben wird. Abwarten. In der Zeit vom letzten Post bis heute gab es Auf-der-Terrasse-sitzen, mit Tieren kuscheln und einige Aktionen: Olaf und ich reparierten bei Birgit das Vordach, wir bauten einen Regenschutz beim Paddock: Auf dem Gelände der Quinta 10 Gehminuten entfernt ist ein eingezäunter Auslauf für Pferde, in dem trainiert werden kann, einige Sachen werden hier auch aufbewahrt, die vor (seltenem) Regen geschützt werden müssen. An einem anderen Tag renovierte Kathi ihre Casa in Barao des Sao Joao - es waren bisher Dauermieter dort. Nachdem sie auszogen, mussten die Wände gemalt und einiges renoviert werden, außerdem wurde die Casa möbliert, da sie von nun an nicht mehr für Dauermieter, sondern für Urlauber herhalten soll. Ich half Kathi beim Wändemalen und beim Aufbau eines Sofas, das ikeagerecht in Einzelteilen in einigen Kisten wartete. Olaf und ich kümmerten uns um das Mobile Home auf dem Berg des Geländes: Der Wasserablauf musste gerichtet werden. Später bereitete ich das Mobile Home für die beiden Frauen vor, bezog die Betten, räumte abgewaschenes Geschirr weg, wischte etwas Staub weg und schaute auf dem Areal um das Mobile Home herum nach dem Rechten. Mehrmals war ich mit Olaf u.a. in Baumärkten unterwegs, wir holten irgendwelches Material. Oftmals lässt Olaf mich dann seinen Pickup fahren, er scheint es zu genießen, sich fahren zu lassen und ab und zu darüber zu meckern, wie ich fahre - und ich genieße es. Wir beide mögen es, uns liebevoll zu necken. An einem anderen Tag waren Olaf, Kathi, Stan und ich in Odiáxere: Es gab dort das jährlich stattfindende Seifenkistenrennen. Weiterhin gab und gibt es...