KANADA 2019 – VIERZEHN
Wie alle längeren Fahrten mit Davie White konnten wir auch die Fahrt von Port Hardy nach Nanaimo genießen, es ging immer wieder durch Wälder, an Seen vorbei, zeitweise mit atemberaubendem Blick auf Berge, auf deren Spitzen Schnee lag. Wie hoch muss ein Berg eigentlich sein, damit die Temperatur so tief ist, dass sich der Schnee hält, während auf Meeresspiegelhöhe 20 Grad Temperatur und Sonne sind? Nanaimo ist nach Victoria mit 90.000 Einwohnern die zweit größte Stadt auf Vancouver Island, ein Umschlagsort am Wasser für Waren, Touristen mit PKW, Holz und Fisch. In der Geschichte der Stadt spielte Bergbau / Kohle auch eine Rolle. Unsere Unterkünfte auf der Reise waren sehr abwechslungsreich, meist sehr schön. Die Unterkunft in Nanaimo - wir hatten ja erst vor wenigen Tagen spontan gebucht - war günstig und speziell: Es sind Semesterferien an den Universitäten, einige Unis vermieten Studentenappartement dann an Touristen. So hatten wir jeweils ein kleines Einzelzimmer in einer Siedlung aus kleineren Häusern in Uninähe mit Gemeinschaftsbad zwischen unseren Zimmer und -küche für die Etage. Tja Semesterferien, so kam ich nicht in Kontakt mit kanadischen Studenten :-) Wir liefen 3 km downtown. Exemplarisch für alle Orte, an denen wir bisher waren, egal wie klein sie auch sind, zeigen die ersten Bilder ein Beispiel für die "queere" (mag diesen Begriff nicht, ist aber modern) Offenheit: Zu Zeiten der CSDs in Kanada sind überall Regenbogenflaggen zu sehen. Die Community könnte sich aber auch missbraucht fühlen - das was greenwashing vieler Firmen oder Konzerne ist - ist hier pinkwashing (bezeichnet Strategien, durch Identifizierung mit der LGBT-Bewegung bestimmte Produkte, Personen, Länder oder Organisationen zu bewerben). Viele Banken, Starbucks und viele mehr präsentieren Regenbogenflaggen in ihrer Werbung. Und auch die Städte zieren sich mit Regenbogenflaggen. Kommerzialisierung hin oder her - die Wirtschaft reagiert ja letztlich nur auf das, womit vermutlich mehr Geld verdient werden kann - und wenn die "Gesellschaft" auf Homofreundlichkeit reagiert - ok...
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