PORTUGAL WINTER 2021 | Sechs
27 Dez 2021, Posted by Portugal | 2021 inMontag. Der letzte ganze Tag meiner Auszeit. Nach einhelliger Meinung der Menschen auf der Quinta stimmt das nicht. Wir sind jetzt mehr hier. Lotte, Lea, Olaf und ich sind Samstag Nachmittag zum Flughafen Faro gefahren und haben Kathi, Stan, Marco, Stephanie und Rebecca abgeholt. Ich werde seit deren Ankunft mindestens einmal in der Stunde genervt, dass ich doch am 01.01.2022 mit ihnen zurückfliegen soll, um noch Sylvester mit ihnen auf der Quinta zu verbringen. Doch zurück zur Chronologie der Ereignisse.
Praia do Canavial
Die Bilder meiner Portugal-Blogs wiederholen sich. Das macht nichts. Ich kann 100 Mal an der gleichen Stelle hier an der Algarve sein und es ist immer wieder… wunderschön, beruhigend, anregend, erfüllend, zumal es hier 10000 Lichtatmosphären gibt, immer wieder erlebe ich neue – in Abhängigkeit von Sonne, Wolken, Tages- und Jahreszeit. Ich fuhr an einem der vergangenen Tage zu einem meiner Lieblingsstrände. Ein Mensch saß dort und las, ansonsten gehörte der Strand mir – eine knappe Stunde aufs Wasser und die Felsen glotzen, sitzen, gehen, genießen, zum Abschluss oben am Rand der Felsen Spazierengehen.
Praia da Figueira
Ich war bisher selten am Strand, noch nicht im Wasser. Als ich mit Olaf noch alleine war fuhren wir zusammen mit allen Hund an einen Strand. Erneut eine fantastische Atmosphäre – auch die Hunde sind glücklich, wenn sie mal wieder am Strand sind. Ich genieße die Strände ja sowieso und mit Olaf war es wieder besonders, die Zeit mit Olaf alleine war besonders.
Wenn man Gizmo erlebt, stellt sich die Frage, ob er wirklich gegenüber feindlich gesinnten Menschen, die ungebeten die Quinta aufsuchen, aggressiv reagieren würde. Der Strandbesuch gab einen Anhalt dafür. Als die kleine Lea von einem fremden Hund leicht aggressiv angegangen wurde, stürmte Gizmo recht aggressiv auf den fremden Hund zu und knurrte ihn weg.
Als wir vom Strand zum nahegelegenen Parkplatz liefen, war eine Weide voller Kühe, die vorher noch nicht da waren. Ein Kuhhirte führte seine Kühe spazieren. Und es ging zurück zu Quinta.
FAO-Überaschungsempfang
Einige Tage vor der Rückkehr von Kathi und Co aus Deutschland fragte mich Lotte, ob wir Kathi nicht am Flughafen empfangen können. Lotte hatte Sehnsucht. Im Wohncontainer von Kathi war ein Fenster für Katzen offen geblieben. In ihrer Abwesenheit durften die Katzen in ihren Container. Wenn Kathi hier ist, schläft Lotte oft bei ihr. In der Zeit ihrer Abwesenheit und meiner Anwesenheit sprang Lotte 2 x über einen Stuhl durch das Katzenfenster in ihren Container, sie kam allerdings nicht mehr raus. Als ich die Schweine fütterte höret ich sie bellen. Ich befreite sie. Sie schien Kathi zu vermissen. Als ich Olaf die Idee vorschlug, war er sofort begeistert und so fuhren wir am Samstag um 14 Uhr los. Vorher hatten wir noch einen kleinen Arbeitsmarathon: Pferde und Schweine füttern, Küche, Terrasse säubern, die beiden Appartements für die Gäste vorbereiten. Wir kamen rechtzeitig am Flughafen an und warteten auf die Lieben. Es war wirklich eine volle Überraschung.
Heiligabend und danach
Der Heiligabend mit Olaf und Birgit war wunderbar. Wir waren noch alleine, aßen afrikanische Bratwurst, ich kochte Tschakalaka – ein afrikanisches Weißkohlgericht. Als die anderen am Samstag eintrafen, feierten wir abends Weihnachten weiter und aßen lecker, saßen noch zusammen. Die Ruhe war vorbei. Am Folgetag feierten wir den 50. Geburtstag von Marco. An seinem Geburtstag waren wir tagsüber am Stand – Kathi war wieder da und was muss sie sehr schnell nach Rückkehr tun? Surfen. Ich nahm dieses Mal ein Bodyboard und war selig – das Wasser war recht warm, es ist immer wieder eine Meditation, mit Neo und Sportgerät im Wasser zu sein.
Mit Marco ist es auch immer wieder das gleiche. Ich schätze, dass ich ihn das dritte Mal hier traf. Sobald wir zusammensitzen sprechen wir einmal die Welt- und Menschheitsgeschichte durch und legen fest, wie die Politik in den nächsten Jahren zu laufen hat. Es ist immer wieder ein Genuss, mit ihm zu sprechen und die Zeit zu vergessen.
Ich werde mich jetzt am Nachmittag des letzten ganzen Tages hier noch einmal in Lagos von meinem Lieblingsstrand verabschieden. Heute Abend essen wir noch einmal in der Gemeinschaft zusammen. Und ich bin mir zu 90 % sicher, dass ich morgen nach Hause… irgendwie ist die Quinta mein Zuhause… also ich fliege in mein Alltagszuhause.. dass ich morgen dahin zurückfliegen werde. Meik hat sich lange genug alleine um Sirius gekümmert, er soll jetzt auch mal wieder hundefrei haben und Sylvester machen, was er möchte. Einige Tage noch in diesem Jahr zu haben, bevor ich wieder arbeite, ist auch nicht verkehrt. Ich brauche Zeit, um anzukommen, werde wenige Tage meine Nach-Quinta-Depression pflegen.
Diesen Blog möchte ich einem Menschen widmen: Olaf. Danke Olaf für alles. Du bist großartig, ein herzensguter Mensch und eigenwillig. Ich hab Dich schrecklich lieb.
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